15

fließen

map_logo
map_logo
links_logo

Spazierwege entlang von Wasserläufen boten schon in den Anfängen des Tourismus einen besonderen Reiz. Aufstrebende Kurorte warben mit frischer Bergluft sowie kühlem und sauberem Wasser. Bis zur Überschwemmungskatastrophe 1882 floss die Rienz unreguliert durch die Lamprechtsburger Schlucht. Der Morberger Weiher in Reischach galt als Attraktion.

Spazierwege entlang von Wasserläufen boten schon in den Anfängen des Tourismus einen besonderen Reiz. Aufstrebende Kurorte warben mit frischer Bergluft sowie kühlem und sauberem Wasser. Bis zur Überschwemmungskatastrophe 1882 floss die Rienz unreguliert durch die Lamprechtsburger Schlucht. Der Morberger Weiher in Reischach galt als Attraktion.

Der Stadtverschönerungsverein kümmerte sich um die Errichtung von Brunnen und stellte Quellen wieder her, wenn sie zu versickern drohten. Gutes Trinkwasser bot das sogenannte Kreßwasserl beim Ausflugsgasthaus Waldheim. Quellen fanden sich auf dem Weg von Reischach nach Schartl oder auf der Ochsenalpe und an mehreren Stellen bis nach Reischach. Die Badekultur dagegen war keine neue Erfindung. Die Ursprünge der beliebten Tiroler „Bauernbadln“ reichten teilweise in die Römerzeit zurück. In der näheren Umgebung von Bruneck waren die Badln in Mühlbach und Neuhaus bei Gais von Bedeutung. Dazu kamen Bad Bergfall und Bad Schartl bei Geiselsberg sowie Bad Ramwald oberhalb von Montal.

In Bruneck selbst lud um 1900 die städtische Schwimmschule am Rienzkai zum Baden und Schwimmen ein. Private Badeanlagen standen in Schifferegger‘s Hotel Bruneck, im Hotel Post sowie im Bräuhaus der Brüder Stemberger zur Verfügung. Fließendes Wasser in den Häusern war nicht selbstverständlich. Erst ab 1893 gab es ein flächendeckendes Wasserleitungssystem in Bruneck.

MEHR WENIGER
Die Reichsbrücke über die Rienz beim sogenannten Kälberskopf (Rundturm der Brunecker Stadtbefestigung) von Norden aus gesehen. Unbekannter Fotograf, um 1880. Archiv Mahl – dipdruck.