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Ein herrlicher Spazierweg führt von Bruneck durch die Rienzschlucht zur Lamprechtsburg in Reischach. Bis heute zieht die malerische Burganlage Besucher in ihren Bann. Der majestätische, kantige Bergfried und die liebliche barockisierte Schlosskapelle bilden einen reizvollen Kontrast.

Ein herrlicher Spazierweg führt von Bruneck durch die Rienzschlucht zur Lamprechtsburg in Reischach. Bis heute zieht die malerische Burganlage Besucher in ihren Bann. Der majestätische, kantige Bergfried und die liebliche barockisierte Schlosskapelle bilden einen reizvollen Kontrast.

Die Lamprechtsburg ist eine Gründung der Herren von Rischon im 13. Jahrhundert und erfuhr immer wieder Erweiterungen und Umgestaltungen. Im 19. Jahrhundert präsentierte sie sich einigermaßen intakt. Nur einige Nebengebäude und die Ringmauer drohten zu verfallen. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts eröffneten die Besitzer eine Jausenstation, in der auch Spaziergänger aus Bruneck gern einkehrten.

Heute ist der Ausschank geschlossen. Es gab jedoch nicht nur profane Gründe, die Burg aufzusuchen. Die Kapelle war jahrhundertelang ein bedeutender Wallfahrtsort. In Notzeiten trugen Gläubige bei ihren Bittprozessionen die dortige Marienstatue durch Reischach. Die Kapelle birgt außerdem eine bekannte Besonderheit – die Figur der hl. Kummernus, einer bärtigen, ans Kreuz geschlagenen Frau. Sie sollte von Kummer erlösen und wurde vor allem von Frauen verehrt, die Familien- oder Schwangerschaftsprobleme plagten. Die heutigen Eigentümer der Lamprechtsburg bringen viel Mühe auf, um den Fortbestand der Anlage zu sichern.

MEHR WENIGER
Die Lamprechtsburg. Autochrome-Farbfotografie von Hermann Mahl, um 1910. Archiv Mahl – dipdruck.